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Klimaschutz darf Wettbewerbsfähigkeit der Industrie nicht gefährden

Es würde dem globalen Klimaschutz nichts nutzen, wenn die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Industrie Schaden nehme, so Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), in einem Gastbeitrag. In Deutschland würden trotz ambitionierter Ausbaupläne für den zur Transformation benötigten Wasserstoff nicht genügend Kapazitäten für erneuerbare Energien zur Verfügung stehen, um den inländischen Bedarf an grünem Wasserstoff zu decken. Daher bedürfe es eines schnellen Aufbaus strategisch kluger internationaler Partnerschaften. Damit der Hochlauf eines Wasserstoffmarktes entlang der Wertschöpfungskette gelinge, seien eine Senkung der Kosten auf der Erzeugungsseite und seitens der Politik eine konsequente Entlastung bei den Stromkosten, unter anderem von EEG-Umlage und Netzentgelten notwendig. Die Industrie werde mit ihren Technologien dazu beitragen, dass Klimaneutralität möglich werde. Zum Erfolg seien aber Weitsicht, Verlässlichkeit und Rationalität der deutschen Klimapolitik notwendig.