WV Stahl
blogbeitrag

Fahrräder aus Stahl – Nachhaltige Begleiter im Alltag

Ob klassisches Rennrad, puristisches Urban Bike, universelles Trekkingrad oder angesagtes Gravel Bike – die Vielfalt der Radtypen ist enorm und die Grenzen zwischen ihnen sind fließend. Allen gemein ist jedoch ihr Beitrag, den sie zu einer gesunden und nachhaltigen Fortbewegung leisten.

Während das Fahrrad bisher von vielen überwiegend als Freizeit- und Sportgerät genutzt wurde, setzt es sich mit der von vielen Seiten geforderten Mobilitätswende und den Auswirkungen der Corona-Pandemie zunehmend auch als Alltagsbegleiter für den Weg zur Arbeit, Schule oder Ausbildung durch. Der fortwährende Trend zu E-Bikes, das kontinuierlich wachsende Angebot an Lastenrädern sowie die Verknüpfung von Rad- und öffentlichem Personennahverkehr begünstigen dies.

Mit dem Tag des Fahrrads am 3. Juni soll das Bewusstsein für das Fahrrad als nachhaltiges und gesundes Verkehrsmittel gestärkt und weiter in den Fokus des täglichen Gebrauchs gerückt werden. Sein Beitrag zur Nachhaltigkeit leitet sich jedoch nicht allein aus dem individuellen Nutzerverhalten ab, sondern beginnt bereits mit der Kaufentscheidung für das eigene Fahrrad. Insbesondere der Rahmen als Herzstück jedes Rads bestimmt neben dessen Gebrauchs- auch seine Umwelteigenschaften. Der Werkstoff Stahl steht hier für Leichtbau und Sicherheit bei gleichzeitig höchster Nachhaltigkeit.

So fahren sich Fahrräder mit Stahlrahmen aufgrund der besseren Dämpfung von Stößen und Vibrationen nicht nur deutlich komfortabler als solche aus Aluminium oder Carbon, sondern sind in der Regel auch erheblich langlebiger. Zudem wird für die die Herstellung des Stahls deutlich weniger Energie benötigt als für die beiden anderen Leichtbauwerkstoffe. Darüber hinaus ist auch das Recycling beliebig oft und ohne Downgrading möglich.

Vintage Bikes aus Stahl – ein Lebensgefühl

Doch häufig kommt es gar nicht erst so weit. Mit dem Trend zu Retro bzw. Vintage werden immer mehr alte Räder mit betagten, aber voll funktionsfähigen Stahlrahmen mit neuen Komponenten versehen und wieder aufgebaut. Auf diese Weise wird nicht nur eine mit dem alten Fahrrad verbundene Geschichte – häufig die eigene – weitergelebt. Die „Restaurierung“, auf die sich zwischenzeitlich viele Fahrradwerkstätten und Teilehändler spezialisiert haben, ist auch ein mustergültiges Beispiel für das Schließen von Stoffkreisläufen im Sinne einer Circular Economy.

Wem eher der Sinn nach einem neuen Begleiter aus Stahl steht, wird ebenso fündig. Rund 150 Anbieter listet das Blog „Stahlrahmen-Bikes“ mittlerweile in Deutschland – vom Manufakturbetrieb bis hin zu Serienherstellern. Ihre gemeinsame Leidenschaft gilt der handwerklichen, bisweilen künstlerischen Verarbeitung des Werkstoffs Stahl.

Vor allem Rahmen, bei denen die die einzelnen Stahlrohre nicht miteinander verschweißt, sondern mit Muffen verbunden und von Hand gelötet werden, zeigen häufig eine besondere Ästhetik und stehen ihren Pendants aus den 1960er- und 1970er-Jahren in nichts nach. Ganz im Gegenteil: Einige Anbieter schaffen hier mit sehr speziellen Formen und Konturen kleine Meisterwerke. Dieser handwerkliche Aufwand spiegelt sich natürlich im Preis wider.

Bei aller klassischen Anmutung des fertigen Rahmens, haben sich die Stahlsorten und Fertigungsverfahren der meist aus Italien, England und auch Deutschland stammenden Rohrsätze in den letzten 30 Jahren stark weiterentwickelt. So ermöglichen moderne lufthärtende Stähle neben nichtrostenden Duplex-Stählen deutlich höhere Festigkeiten und damit geringere Wandstärken. Aber auch die klassischen Chrom-Molybdän-Stähle bieten in Kombination mit der heute üblichen Konifizierung, mit der die Wanddicken der Rohre bei gleichbleibendem Außendurchmesser belastungsgerecht angepasst werden, hohes Leichtbaupotenzial.

Stahl auch für E-Bikes unverzichtbar

Diese Leichtbaueigenschaften sowie die Langlebigkeit und die großen Sicherheitsreserven von Stahl prädestinieren den Werkstoff natürlich auch für das wachsende Segment der E-Bikes. Mit den größeren Gewichten der Räder und den meist höheren Geschwindigkeiten werden auch höhere Anforderungen an das Material gestellt. Kein Wunder also, dass auch viele Anbieter von E-Bikes auf den Werkstoff Stahl für Rahmen und sicherheitsrelevante Komponenten wie Lenker und Sattelstützen setzen.

So sind Fahrräder mit hochwertigen Rahmen aus Stahl nicht nur zuverlässige und sichere Alltagsbegleiter, sondern zugleich ein Ausdruck von Individualität und das Bekenntnis zu nachhaltigen Werten.