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Abschlussverhandlungen zum EU-Klimaziel

Die Unterhändler von EU-Parlament und EU-Staaten wollen heute im Vorfeld des von den USA initiierten Klimagipfels abschließend über das EU-Klimagesetz verhandeln. Sie müssen sich auf ein neues Klimaziel für 2030 einigen und die Klimaneutralität bis 2050 endgültig festschreiben. Bereits im Juni wolle die EU-Kommission konkre­te Vorschlä­ge zur Umset­zung des neuen 2030-Ziels vorle­gen. Während das EU-Parlament das Klimaziel für 2030 auf 60 % erhöhen möchte, seien die Staaten nicht bereit, über die im Dezember 2020 getroffene Einigung, die Emissionen bis 2030 gegenüber 1990 um 55 % zu reduzieren, hinauszugehen. Geklärt werden müsse auch, ob nach einem Vorschlag der Kommission künftig CO2-Senken wie Wälder angerechnet werden sollen. Dadurch würde sich das CO2-Ziel für 2030 faktisch um 2,2 Pro­zent­punk­te verringern. Wenn man die 225 Mio.  Mega­ton­nen CO2 berücksichtige, die Wälder in der EU binden, werde aus einem 55-Prozent-Ziel ein 52,8-Prozent-Ziel. Außerdem müsse man sich darauf einigen, ob das Ziel der Klimaneutralität 2050 wie von Kommission und Staaten präferiert für die EU insgesamt gelten solle, oder jeder Staat klimaneutral sein müsse, wie es das Parlament fordert.