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Corona-Maßnahmen – was Ökonomen raten

Viele Ökonomen würden mit wachsender Sorge auf die steigenden Corona-Infektionszahlen blicken. Laut Ifo-Präsident Clemens Fuest sei eine wirtschaftliche Erholung nur möglich, wenn die Pandemie unter Kontrolle gebracht werde. Er plädiere für „regionale Mini-Lockdowns“ in Regionen mit hohen Infektionsraten. Der größte Schaden für die deutsche Wirtschaft würde durch eine starke, lang anhaltende zweite Infektionswelle entstehen, nicht durch gezielte Beschränkungen des täglichen Lebens, so Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Er halte einen kleinen Lockdown mit Beschränkungen von Kontakten zwischen Haushalten, Versammlungen und Reisen für notwendig. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), warnt, dass die wirtschaftspolitischen Instrumente weitgehend ausgereizt seien. Die Gesellschaft müsse lernen, mit dem Virus zu leben. Einigkeit bestehe unter den Ökonomen darin, dass es nicht zu Grenz- und Schulschließungen kommen sollte. (HB 28.10.20)