Diskussionen über möglichen Klimazoll
Innerhalb der Regierungskoalition herrsche kein Konsens zur möglichen Einführung eines Klimazolls. SPD-Chef Norbert Walter-Borjans halte einen CO2-Grenzausgleich für „eine sinnvolle Lösung“. Es dürfe nicht passieren, dass z.B. in Deutschland klimaneutral erzeugter Stahl gegenüber Stahl aus anderen Ländern, der weiterhin mit enormem CO2-Ausstoß produziert werde, einen Wettbewerbsnachteil erlange. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus habe dagegen vor der Sommerpause auch eine kritische Sichtweise eines Klimazolls erkennen lassen. Diskutiert werde derzeit, wie sich ein solcher Grenzausgleich praktisch umsetzen lasse. Um Zölle zu vermeiden, könnte beispielsweise eine CO2-Abgabe für bestimmte Produkte eingeführt werden, die unabhängig vom Herkunftsland von allen Herstellern erhoben würde. Die europäischen Hersteller dieser Produkte bekämen im Gegenzug kostenlose CO2-Zertifikate. (FAS 09.08.20)