Doppelbelastung durch neue CO2-Abgabe
Ab dem 01.01.21 müssen Importeure, Großhändler und Raffinieren für die von ihnen in Verkehr gebrachte Menge an fossilen Treib- und Brennstoffen Emissionszertifikate erwerben. Dies bedeute für die betroffenen Industriebetriebe in Deutschland eine Doppelbelastung aus neuer CO2– Bepreisung und bestehender Bepreisung im EU-Emissionshandel. Die zusätzlichen Kosten für die vom EU-Emissionshandel erfasste deutsche Industrie könnten sich nach Angaben der Energieberater von Enplify allein in den ersten anderthalb Jahren der neuen CO2-Abgabe auf rund 2 Mrd. € belaufen. Denn die betroffenen Unternehmen bekommen die Mehrbelastung nach Einreichung ihres Emissionshandels-Jahresberichts frühestens Mitte 2022 erstattet. Und auch dann sollen sie zunächst nur für das zurückliegende Jahr Kompensationen erhalten. Dadurch würden den Unternehmen u.a. finanzielle Mittel für klimafreundliche Investitionen fehlen. (FAZ 11.08.20)