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Empfehlungen des „Kronberger Kreises“ zur Konjunkturpolitik

Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur in der Corona-Krise müssten sicherstellen, dass Unternehmen und Beschäftigte die Zeit des Stillstands u.a. mit Kurzarbeitergeld und Liquiditätshilfen überbrücken könnten, so Ökonomen des „Kronberger Kreises“. Wenn die wirtschaftliche Aktivität wieder aufgenommen werde, könnten Maßnahmen zur zusätzlichen Anregung der Nachfrage greifen. Außerdem empfehlen sie die Erweiterung der Spielräume für eine Verrechnung aktueller Verluste mit Gewinnen der vergangenen Jahre sowie eine Verbesserung der steuerlichen Bedingungen für Investitionen und Beschäftigung. Um möglichst viele Beschäftigungsverhältnisse zu erhalten, komme dem Instrument der Kurzarbeit wie in der Finanzkrise 2009 auch jetzt eine zentrale Rolle zu. Eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes auf 80 bis 87 % des vorherigen Nettoeinkommens würde nach Ansicht der Ökonomen aber auf eine Überdehnung des Sozialstaates hinauslaufen. In der Krise sollten staatliche Beteiligungen an Unternehmen von einem unabhängigen Gremium von Fachleuten geprüft werden und zeitlich befristet sein. (Die Welt 28.05.20)