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Lage der Stahlindustrie im April 2019

Die Marktversorgung mit Walzstahl ist 2018 im Durchschnitt um 4 % zurückgegangen, die Lieferungen sanken um 5 %, für die Rohstahlproduktion ergab sich ein Minus von 2 %. Auch im 1. Quartal blieb die Stahlkonjunktur verhalten: Dies zeigt sich zum einen an der ifo-Geschäfts­umfrage, nach der die Stahlunternehmen ihre Geschäftslage im März zum ersten Mal seit knapp 1 ½ Jahren wieder mehrheitlich als negativ eingestuft haben. Zum anderen sind die Auftragseingänge Walzstahl – Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge – zu Jahresbeginn deutlich rückläufig. Auf der Positivseite steht jedoch, dass sich die Erwartungen im ifo-Konjunkturtest zuletzt wieder stabilisiert haben. Auch weltweit hat sich seit dem zweiten Halbjahr die konjunkturelle Grundtendenz in der Stahlindustrie abgeschwächt. Zudem ist der Konjunkturausblick mit erheblichen Abwärtsrisiken verbunden. Schließlich bestehen der jüngsten Einschätzung der OECD zufolge die strukturellen Probleme in der globalen Stahlindustrie in Form von verfestigten Überkapazitäten, der Ausbreitung protektionistischer Tendenzen sowie Wettbewerbsverzerrungen als Folge staatlicher Subventionen weiter fort. (BDI Industriebericht 04/2019)