Lieferketten: EU fordert strenge Auflagen für Unternehmen
Im seit Monaten schwelenden Streit über ein neues Lieferkettengesetz habe der federführende Rechtsausschuss im EU-Parlament strikte Auflagen für Unternehmen gefordert. Demnach sollen alle in der EU tätigen Firmen künftig ihre gesamte Lieferkette auf Verstöße gegen Menschenrechte und Umweltschutz prüfen. Dies solle auch kleine und mittlere Unternehmen betreffen, wenn sie börsennotiert seien. Dies gelte ebenfalls für Tochterunternehmen von europäischen Konzernen, die ausschließlich in Drittstaaten tätig seien. Sollten Unternehmen ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachkommen, würden ihnen Geldbußen oder der Ausschluss von der Vergabe öffentlicher Aufträge drohen. Das Plenum des EU-Parlaments werde voraussichtlich im März abschließend über das weitere Vorgehen abstimmen. Der zuständige EU-Justizkommissar Didier Reynders wolle bis spätestens Sommer einen konkreten Entwurf für eine Lieferketten-Regelung vorlegen. (FAZ 28.01.21)