
„Verlässliche Rahmenbedingungen statt ‚backloading‘“ Wirtschaftsvereinigung Stahl kritisiert Beschluss des EU-Umweltausschusses
20. Juni 2013
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf kritisiert den Beschluss des Umweltausschusses des Europäischen Parlamentes, Emissionszertifikate aus dem Handel zu nehmen („backloading“). Der Stahlverband appelliert nun an die industrielle Vernunft des gesamten Europäischen Parlaments, das sich im April schon einmal gegen eine gleichgerichtete Empfehlung des Umweltausschusses ausgesprochen hatte.
„Die gestrige Entscheidung ignoriert, dass Europa inmitten einer der unübersichtlichsten und größten Wirtschaftskrisen steht“, erklärt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. „Statt ohne Not durch höhere CO2- und Strompreise die Produktionskosten der Industrie im internationalen Vergleich zu verteuern, muss es darum gehen, einer De-Industrialisierung in Europa entgegenzuwirken und auch in Deutschland die industriellen Wachstumskräfte zu stärken. Der Klimaschutz steht dabei nicht zur Disposition, denn die Ziele des Emissionshandels werden eingehalten.“
Stahlunternehmen, die in Deutschland und in Europa investieren wollen, bräuchten Planungssicherheit. Statt kurzfristiger Interventionen und regelwidriger Systemeingriffe sei es vielmehr höchste Zeit für die EU, der Industrie verlässliche Rahmenbedingungen über 2020 hinaus zu geben. „Neben Klimaschutzzielen müssen dabei gleichermaßen technische Machbarkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit entscheidend sein“, so der Stahlpräsident.
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