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Studie: Dekarbonisierung durch Deindustrialisierung schadet Klima und Wirtschaft

Die Stahlunternehmen in Deutschland und Europa werden durch immer ambitioniertere Klimaziele gefordert, ohne dass der notwendige Förderrahmen steht. Eine Transformation, die nur durch steigende CO2-Preise vorangetrieben werde, führe zu einem Rückgang von Produktion sowie zu Kapazitäts- und Beschäftigungsabbau, insbesondere bei der Primärstahlroute. Dies gehe aus der Prognos-Studie „Klimapolitische Herausforderungen der Stahlindustrie in Deutschland“ hervor, die die WV Stahl in Auftrag gegeben hat.  Gesamtwirtschaftlich sei in diesem Zusammenhang mit einem Verlust von hunderttausenden Arbeitsplätzen zu rechnen. Der volkswirtschaftliche Schaden in Form von verlorener Wertschöpfung würde sich auf 600-700 € pro vermiedener t CO2 belaufen und damit ein Vielfaches der Umstellungskosten auf ein wasserstoffbasiertes Produktionsverfahren betragen. Damit die Stahlindustrie einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen der Klimaziele erreichen könne, brauche es einen Ansatz, der über ein Pilotprojekt, an dem die Bundesregierung derzeit arbeite, hinausgehe, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. Außerdem seien die von der Bundesregierung in ihren Förderprogrammen bereitgestellten Summen nur ein Anfang, erläutert Kerkhoff. (HB 09.12.20, Prognos-Studie und weitere Informationen)