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Ökonomen sehen schleichende Deindustrialisierung

Da sich die Industrieproduktion in Deutschland deutlich schlechter entwickelt als im übrigen Euroraum, sprechen die Ökonomen der Commerzbank von einer „schleichenden Deindustrialisierung“. Ausbleibende Maßnahmen zum Bürokratieabbau, eine bröckelnde Infrastruktur und ein im Vergleich zu anderen Industrieländern anhaltend hohes Niveau der Steuerquote für Unternehmen bedinge die eingesetzte Abwanderung der deutschen Industrie ins Ausland. Stefan Kooths, Konjunkturchef am Kieler Institut für Weltwirtschaft, verweist darauf, dass sich nicht nur die Unsicherheit in der übrigen Welt auf die exportorientierte Wirtschaft auswirke, sondern auch hausgemachte Unsicherheit. So werfe etwa die Energiepolitik große Fragen auf. (FAZ 07.02.20)