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Stahlrecycling: Aus Alt wird Neu
Die Stahlindustrie ist Weltmeister im Schließen von Stoffkreisläufen. Dies gilt sowohl für den Werkstoff Stahl, als auch für die bei der Herstellung entstehenden Nebenprodukte, die z. B. als Rohstoff, Baustoff oder Düngemittel verwendet werden.
Stahl ist ein Werkstoff, der verlustfrei immer wieder recycelt werden kann. Allein die deutsche Stahlindustrie setzt jährlich mehr als 20 Millionen Tonnen Stahl- und Eisenschrott ein, um daraus neue Produkte herzustellen. Die Frage nach einem typischen Stahl-Recyclingprodukt lässt sich einfach beantworten: Jedes Stahlerzeugnis ist ein typisches Recyclingprodukt, man braucht sich nur umzuschauen.
In einem Auto steckt Stahl, der in einem früheren Leben einmal eine Waschmaschine, ein Fahrrad oder eine Getränkedose war. Stahlschrott wird flächendeckend fast vollständig erfasst und anschließend komplett dem Recycling zugeführt. Weil dabei keine Qualitätsverluste auftreten, lassen sich auch Recyclingprodukte wieder recyceln – eine unendliche Geschichte. Das ist „Multirecycling“: Aus einer Tonne Stahl entstehen so z. B. nach sechsmaligem Recycling in der Summe vier Tonnen neue Stahlprodukte.
Recyclingweltmeister Stahl
Stahl ist weltweit das am meisten recycelte Material. In fast allen Ländern gibt es Stahlwerke, die ausrangierte Stahlprodukte wieder in den Produktionsprozess zurückführen. Sammlung und Aufbereitung geschehen durch eine Vielzahl von Betrieben der Schrott-Recyclingwirtschaft, die über die erforderlichen Anlagen wie Schrottpressen, -scheren und Shredder verfügen.
Umfassendes Recycling der Nebenprodukte
Zudem werden Nebenprodukte der Stahlindustrie in den Materialkreislauf zurückgeführt. Eisenhüttenschlacken kommen z. B. in der Zementindustrie und im Straßenbau zum Einsatz. Düngemittel sind ebenfalls wichtige Nebenprodukte der Stahlindustrie, und Eisenoxide werden in der Lackindustrie als Pigmente und als magnetisierbares Material für Festplatten gebraucht. Auch Nebenprodukte aus der Koksherstellung werden z.B. als Rohstoffe in der chemischen Industrie eingesetzt.
Ressourcenschonung in der Stahlproduktion
Durch die insgesamt mehr als 30 Millionen Tonnen recycelter Materialien werden allein von der deutschen Stahlindustrie in ganz erheblichem Maße natürliche Ressourcen eingespart. Jede Tonne eingesetzter Stahl- und Eisenschrott vermeidet den Abbau von 1,5 Tonnen Eisenerz. Eisenhüttenschlacken ersetzen Kalkstein, Kies und andere Naturmaterialien. Die Nutzung von Nebenprodukten und Sekundärrohstoffen muss auch von der Politik stärker berücksichtigt werden, um die Ressourceneffizienz zu steigern.
Mit Stahlrecycling zu weniger CO2-Emissionen
Neben der Einsparung von Energie und Ressourcen hilft Stahlrecycling auch, Emissionen wie die des Treibhausgases CO2 zu vermeiden. So spart der Einsatz einer Tonne Stahlschrott CO2-Emissionen in gleicher Höhe ein. Durch das Stahlrecycling in Deutschland werden mehr als 20 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr vermieden. Dies ist so viel, wie Berlin in einem Jahr freisetzt.
Ein gutes Zeichen: Stahlrecycling

Stahlrecycling – die unendliche Geschichte
Die einzigartigen Recyclingeigenschaften von Stahl und der damit geschlossene Werkstoffkreislauf werden auch durch ein neues Logo symbolisiert: Drei kreisförmige Pfeile umschließen den Schriftzug Stahl. Sozusagen eine unendliche Geschichte.
Alles, was überwiegend aus diesem vielseitigen Werkstoff hergestellt wird, von kurzlebigen Gebrauchs- bis zu langlebigen Investitionsgütern, kann dieses Zeichen tragen. Aber auch Firmen, die Stahl verarbeiten, und dem Werkstoff verbundene Organisationen haben die Möglichkeit, das Logo für ihre Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen. Eingesetzt werden kann es zum Beispiel in Publikationen, Print- und digitalen Medien, auf Produkten und Verpackungen sowie bei Veranstaltungen und Messeauftritten.
Das Stahlrecycling-Logo ist eine beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragene Wort-Bildmarke. Informationen zum Recht auf Nutzung finden Sie in der Medieninformation „Ein gutes Zeichen: Stahlrecycling“.