WV Stahl
stahl-online-news

WTO-Chef zur Relevanz seiner Institution

Es gebe eine wachsende Tendenz, auf Handelsmaßnahmen anderer Länder mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. Die Welthandelsorganisation (WTO) versuche, diesen Eskalationsprozess zu verlangsamen und umzukehren, so WTO-Chef Roberto Azevêdo. Dies könne nur funktionieren, wenn die Mitgliedsländer der WTO in die Institution investieren und weiterhin an sie glauben. Die Welthandelsorganisation aktualisiere ihr Regelwerk, benötige dazu aber Zeit. Auf die Frage, ob sie nicht irrelevant geworden sei erklärt Azevêdo, die WTO sei „die letzte Institution“, die uns „noch vom Gesetz des Dschungels im Welthandel“ trenne. Ein Einhalten der Regeln bewahre uns zum jetzigen Zeitpunkt vor einer weiteren Rezession. Wenn man z.B. mit dem Verhalten Chinas nicht einverstanden sei, müssten in der WTO Regeln entwickelt werden, um Abhilfe zu schaffen. Es müssten Regeln geschaffen werden, um die verschiedenen Wirtschaftssysteme unter einen Hut zu bringen. (FAS 13.10.19)