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WV Stahl: befürchtete Handelsumlenkungen sind eingetroffen

In Folge der amerikanischen Strafzölle auf Stahlimporte lagen die Stahlimporte in den USA Ende Juli 10 % oder umgerechnet 1,6 Mio. t niedriger als im Vorjahr. Gleichzeitig seien rund 1,7 Mio. t Stahl mehr nach Europa geliefert worden. Die befürchteten Handelsumlenkungen seien nicht zu übersehen, so Martin Theuringer, Geschäftsführer der WV Stahl. Vor allem die Türkei und Russland würden große zusätzliche Kontingente in die EU-Länder liefern. Aber auch aus der Ukraine und aus Taiwan gebe es spürbare Zuwächse. Da es sich bei den bestehenden Safeguard-Maßnahmen um ein vorläufiges Instrument handele, werde man sich bei der Bundesregierung und der EU-Kommission intensiv dafür einsetzen, dass daraus endgültige Maßnahmen werden, so Theuringer. Dieser Markteingriff sei mit den Regeln der WTO vereinbar. Es werde eine starke Stahlindustrie in Deutschland gebraucht, so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. (Die Welt, faz.net und tt.com 20.10.18)