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Zukunftsdialog Stahl 2023 in Brüssel: Drängende Themen und intensive Diskussionen rund um die klimaneutrale Zukunft

Ein Abend mit spannenden Diskussionen in einer beeindruckenden Kulisse – so lässt sich der Zukunftsdialog Stahl in Brüssel zusammenfassen. Am 28. Februar hatte die Wirtschaftsvereinigung Stahl in das Naturkundemuseum in Brüssel eingeladen. Das Thema „Aufbruch in eine klimaneutrale Zukunft: Die Rolle von grünem Stahl“.

Vor rund 70 Gästen erläuterte Bernhard Osburg, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, wo die Branche bei der Transformation steht und was sie von der Politik erwartet, damit diese ein Erfolg wird: „Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, hat in ihrer berühmten Rede zum Green Deal von einem „Man on the Moon“ Moment für Europa gesprochen. Gerade auch für die Transformationsaufgabe der Stahlindustrie ist dies ein gutes Bild. Wir haben die Aufgabe angenommen, konkrete Pläne entwickelt und bereits damit begonnen, diese umzusetzen.“ Dazu zähle es auch, eine überzeugende industriepolitische Antwort auf den US-Inflation-Reduction-Act (IRA) zu geben. Zudem nutzte Osburg die Gelegenheit, seinen langjährigen Vorgänger, Hans Jürgen Kerkhoff, auf der Brüsseler Bühne in den Ruhestand zu verabschieden.

„Die Industrie ist im Aufbruch“, machte Bernhard Osburg, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl in seiner Rede klar.

In ihrer Keynote betonte Kerstin Jorna, Generaldirektorin DG GROW die lange gemeinsame Geschichte der Stahlindustrie und der Europäischen Union und welche Weichen nun aus Sicht der Europäischen Kommission gestellt werden müssen, damit Europa ein starker Kontinent mit einer starken Industrie bleibt.

Kerstin Jorna, Director General DG GROW blickte aus Sicht der EU-Kommission auf die Transformation der Stahlindustrie.

Im anschließenden Speed Panel diskutierten neben Jorna, Europaabgeordnete Dr. Peter Liese, Frauke Thies, Exekutivdirektorin Agora Energiewende und Gunnar Groebler, CEO der Salzgitter AG u.a. intensiv darüber, wie die EU-Politik ausgestaltet werden kann, um die Transformation der Stahlindustrie in Richtung Klimaneutralität sinnvoll zu unterstützen. Laut Liese müsse die Antwort auf den IRA „Europe Fast“ sein. Es gebe zwar ausreichend Fördermöglichkeiten, die Komplexität sei aktuell jedoch zu hoch. Thies verwies bei allen Herausforderungen auf die Fortschritte der vergangenen Jahre, räumte jedoch auch ein, dass noch zahlreiche Lücken für eine erfolgreiche Transformation gefüllt werden müssen. Aus Sicht von Groebler ist es eine zentrale Aufgabe der Politik für ausreichend bezahlbaren Strom zu sorgen. Für die Industrie, die künftig mehr Elektrizität benötige, sei dies entscheidend.

Silke Wettach moderierte ein spannendes Speed Panel mit Kerstin Jorna, Director General DG GROW, Gunnar Groebler, CEO Salzgitter AG, Dr. Peter Liese, MEP, Frauke Thies, Executive Director Agora Energiewende.

Nach dem Programm nutzen die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, Themen in Gesprächen weiter zu vertiefen oder auch das ein oder andere faszinierende Exponat im Museum zu bestaunen.


Fotos: © 2023 HorstWagner.eu