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Zukunftsdialog Stahl:
Aufbruch in eine klimaneutrale Zukunft

Nach drei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung endlich wieder physisch: die Stahlindustrie im Dialog mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Auf Einladung der Wirtschaftsvereinigung Stahl trafen sich am 26. Januar 2023 im Allianz Forum in Berlin rund 160 Gäste zum ersten Zukunftsdialog Stahl, um einen gemeinsamen Blick auf den Weg der Branche in Richtung Klimaneutralität und ihre vielfältigen Beiträge für die Energie- und Industriewende zu werfen. Denn klar ist: Eine starke Grundstoffindustrie ist ein wichtiger Baustein für ein starkes Europa und liefert den Werkstoff für die gesellschaftlichen Herausforderungen von heute und morgen. Im Rahmen der Veranstaltung erfolgte zudem die Amtseinführung des neuen Präsidenten der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Bernhard Osburg, und die Verabschiedung von Hans Jürgen Kerkhoff,  der die Verbandsorganisation viele Jahre leitete, in den Ruhestand.

Bernhard Osburg, der neue Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, stellt sich vor.

Bernhard Osburg, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp Steel Europe AG und seit Anfang des Jahres neuer Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, machte in seiner Eröffnungsrede zum Thema „Zukunftsvision klimaneutrale Stahlindustrie – jetzt den Aufbruch gestalten“ deutlich, welche Maßnahmen erforderlich sind, um eine klimaneutrale und wettbewerbsfähige Stahlindustrie als Teil einer zukünftigen grünen Ökonomie zu schaffen. Hans Jürgen Kerkhoff zog in seiner Rede eine Bilanz aus Sicht der Stahlindustrie: „Einen Blick nach vorne wagen, Erfahrungen als Lehre nehmen“. Er hob den gemeinsamen Geist der in der Stahlindustrie Tätigen hervor und betonte, dass die Transformation nur in einer sinnstiftenden Arbeitswelt gelingen werde.

Dr. Jörg Kukies bei seiner Keynote.

Zu den Highlights der Veranstaltung zählten insbesondere auch die Keynotes von Dr. Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundeskanzleramt, und Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Kukies hob dabei u.a. die Notwendigkeit hervor, dem US-amerikanischen Inflation Reduction Act zu begegnen. Die Bundesregierung werde dazu Gespräche mit den USA auf allen Ebenen führen, um eine gemeinsame Lösung zu finden und ein Level Playing Field zu wahren. Kellner betonte in seiner Keynote, dass 2023 das Jahr der Industriepolitik werde. Die Bundesregierung werde sich für einen Industriestrompreis einsetzen, um den Unternehmen eine verlässliche und kalkulierbare Perspektive zu bieten.

Welche Bedeutung hat die Stahlindustrie für die Klimaneutralität Deutschlands? Welchen Beitrag kann sie leisten? Reichen die in Deutschland und der EU auf den Weg gebrachten Instrumente aus, um die Transformation zum Erfolg zu bringen? Diese und weitere spannende Fragen waren Bestandteil eines Speed Panels unter dem Thema „Zukunft Klimaneutralität. Ein gesellschaftspolitischer Dialog über die Zeitenwende in der Industriepolitik“. Hierzu diskutierten Reiner Blaschek (ArcelorMittal Germany), Prof. Dr. Veronika Grimm (Universität Erlangen-Nürnberg / Sachverständigenrat Wirtschaft), Holger Lösch (BDI) und Dr. Kirsten Westphal (H2Global Stiftung / Nationaler Wasserstoffrat). Moderiert wurde das Panel, ebenso wie die Veranstaltung im Gesamten, von der Fernsehmoderatorin und Journalistin Anja Heyde.

(v.l.) Moderatorin Anja Heyde mit Reiner Blaschek, Dr. Kirsten Westphal, Holger Lösch, Prof. Dr. Veronika Grimm.

Den Abschluss der gelungenen Veranstaltung bildete eine Vorstellung des neuen Führungsteams: Mit Kerstin Maria Rippel als künftiger Hauptgeschäftsführerin (ab dem 1. Mai), Bernhard Osburg als Präsident und Dr. Martin Theuringer als Geschäftsführer ist die Wirtschaftsvereinigung Stahl für die Zukunft gut aufgestellt.

© Wirtschaftsvereinigung Stahl / Dirk Heckmann

© Wirtschaftsvereinigung Stahl / Dirk Heckmann

Weitere Impressionen


Fotos: Wirtschaftsvereinigung Stahl / Dirk Heckmann