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Annäherung an EU-Klimaziel erfordere neues Wirtschaftsmodell

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wolle mit dem europäischen Green Deal auch das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung in Europa fördern. Damit dies gelinge, müssten die strukturellen, wirtschaftlichen Aspekte einer umfassenden Dekarbonisierung verstanden werden, so Simone Tagliapietra, Energieexperte, Wissenschaftler am Thinktank Bruegel und Professor an der Johns Hopkins University SAIS Europe in Bologna. Die EU müsse als Vorreiter beim Klimaschutz für die Dekarbonisierung ein neues Wirtschaftsmodell mit einer praktikablen grünen Industriepolitik und gerechten Übergangsregelungen entwickeln. Auf dem Weg zur Klimaneutralität werde die EU 2021 viele neue Klima- und Energiegesetze erlassen müssen. So müssten z.B. das Emissionshandelssystem und die Verordnung zur Lastenteilung sowie die Richtlinie zur Energiebesteuerung reformiert werden. Auch bei der Gesetzgebung zur Energieeffizienz und erneuerbaren Energien müsse nachgebessert werden, um dem neuen Ziel (55 % weniger CO2-Emissionen bis 2030) näher zu kommen. (HB 21.10.20)