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Ausbaupfad für Erneuerbare Energien für Klimaziele nicht ausreichend

Trotz Effizienzsteigerungen werde durch die sektorenübergreifende Elektrifizierung vieler Anwendungen wie beispielsweise in Gestalt von Elektroautos und Wärmepumpen zukünftig deutlich mehr Strom benötigt werden. Ohne eine zu große Abhängigkeit von Importen wäre auch bei einem Ausreizen des gesetzlichen CO2-Budgets im Jahr 2030 ein Grünstromanteil von gut 70 % notwendig, um die Nachfrage in Deutschland zu sichern. Dazu würden die bisherigen Ausbauziele nicht ausreichen. Laut einer aktuellen Leitstudie der dena ergebe sich eine Grünstromlücke zwischen etwa 80 und 100 Terawattstunden, was 14 bis 17 % des durchschnittlichen deutschen Stromverbrauchs der letzten Jahre entspreche. Um die drohende Versorgungslücke von grünem Strom und die daraus folgende Zusatzbelastung für das Klima zu vermeiden, müsse ein neuer Koalitionsvertrag eine deutliche Anhebung der geltenden Ausbauziele enthalten. Zudem bedürfe es verbindlicher Zusagen zur Bereitstellung von Flächen für Windenergie und weniger Hürden im Planungsrecht.