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Auswirkungen des Fit for 55-Pakets auf die Industrie

Die EU-Kommission hat gestern ihr Fit for 55-Paket vorgestellt, mit dem Europa sein Klimaziel für 2030 erreichen und der Umbau zu einer klimafreundlichen Wirtschaft gelingen soll. Demnach sollen u.a. bis 2030 61 % weniger Emissionszertifikate für die Industrie zur Verfügung stehen. Bisher waren 43 % vorgesehen. Der Faktor, mit dem die Emissionsrechte von Jahr zu Jahr reduziert werden, solle dazu von 2,2 auf 4,2 % steigen. Zudem sei geplant, dass die freie Zuteilung von Emissionszertifikaten wegfalle. Stattdessen ist die Einführung eines CO2-Grenzausgleichs vorgesehen, der einen fairen Wettbewerb ermöglichen und Staaten außerhalb der EU zu mehr Klimaschutz animieren soll. Ab 2023 müssen demnach Unternehmen ihre in die EU gelieferten Produkte mit dem CO2-Gehalt anmelden. Von 2026 an solle dann die Grenzabgabe gezahlt werden, die über einen Zeitraum von 10 Jahren die freie Zuteilung Stück für Stück ersetze. Den Vorschlägen der EU-Kommission müssen in den nächsten Monaten noch das EU-Parlament und die EU-Mitgliedstaaten zustimmen.