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BCG-Studie fordert bessere Umsetzung der Kreislaufwirtschaft

Deutschland schöpfe sein Potenzial in der Kreislaufwirtschaft bisher nicht aus und riskiere damit einen Ressourcenmangel für die Wirtschaft, so die Boston Consulting Group (BCG) in der Studie „CIRCelligence by BCG ― It’s Time to Close Our Future Resource Loops“,  die im Rahmen einer Kooperation mit dem GREENTECH FESTIVAL (GTF) in Berlin vorgestellt werde. Bisher würden lediglich 10,4 % der Produktionsmittel hierzulande aus recycelten Materialien stammen. Das Potenzial der Kreislaufwirtschaft liege darin, dass Firmen auch dank neuer Technologien künftig mehr Produkte wiederverwerten, mehr Rezyklate verkaufen und selbst nutzen könnten. Damit könnten sie sich den Import vieler Ressourcen aus dem Ausland sparen. So würden Produzenten unabhängiger von internationalen Lieferketten. Ein Werkstoff, bei dem die Kreislaufwirtschaft schon gut funktioniere, sei Stahl. Die Stahlindustrie in Deutschland erzeuge etwa 30 % ihres Stahls auf Basis von Schrott in sogenannten Elektrolichtbogenöfen, so die WV Stahl. Doch Schrott allein reiche nicht aus. Für bestimmte Anwendungen könne nicht auf Primärmaterial verzichtet werden, betone auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung. Um Primärmaterial bis 2050 CO2-neutral produzieren zu können, arbeiten die Stahlunternehmen vor allem an neuen Anlagen auf Basis von sogenanntem grünen Wasserstoff aus Ökostrom. (PM BCG und BCG-Studie sowie SZ 21.08.20)