BCG-Studie zur Klima-Grenzsteuer
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat im Zusammenhang mit der Idee des Green Deal eine EU-Grenzabgabe auf Importe von Produkten aus Drittländern mit weniger strengen Klimaschutzvorgaben ins Gespräch gebracht. Die Boston Consulting Group (BCG) beschäftigt sich in einer aktuellen Studie mit einem Konzept für eine Klima-Grenzsteuer und den möglichen Folgen einer solchen Steuer. Für eine Verteuerung der Einfuhren spreche ihrer Ansicht nach schon die mit den Importen verbundene hohe Emissionsbelastung. In der WTO lasse sich die Abgabe auf eine Schutzklausel stützen und WTO-konform gestalten. Eine Alternative zu einer Grenzabgabe könnte die Ausweitung des europäischen Emissionshandelssystems auf die Importeure oder die Produzenten der Importgüter sein. Eine weitere Option sehe die BCG in einer EU-weiten CO2-Steuer, die auf inländische und importierte Güter angewendet werden würde. Das Konzept einer CO2-Grenzabgabe umzusetzen, werde ein langer und schwieriger Weg, so die BCG. (FAZ 04.07.20)