Debatte um Erfolgsaussichten eines Klimaclubs
Die Umsetzung eines Klimaclubs, zu dessen Unterstützung sich die G7 entschlossen haben, könne zu Problemen führen. Die Idee des Clubs knüpfe an den Emissionshandel der EU an. Die Kosten für die CO2-Zertifikate seien mittlerweile jedoch so hoch, dass die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der EU darunter leiden könnte, so Sonja Peterson, Professorin für Global Commons und Klimapolitik am Kieler Institut für Weltwirtschaft. Es könnte zu Produktionsverlagerungen in Länder mit weniger strengen Klimaschutzregularien kommen. Für Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP im Bundestag, seien eine CO2-Mengenreduzierung und ein Bekenntnis zu den Klimaschutz-Vereinbarungen von Paris die entscheidenden Rahmenbedingungen für einen Klimaclub. Der Club sollte ihm zufolge jedoch perspektivisch durch einen internationalen Emissionshandel abgelöst werden. Aus Sicht von Nina Scheer, klimapolitischer Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, biete ein Klimaclub, vor allem vor dem Hintergrund zunehmender Ressourcenverknappung und der aktuellen Energiekrise, gute Chancen für mehr Klimaschutz.