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Debatte um klimagerechte Wasserstoff-Herstellung

Im Nationalen Wasserstoffrat, einem Beratergremium der Bundesregierung, gebe es Unstimmigkeiten über die klimagerechte Erzeugung von Wasserstoff. Ein Papier mit Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Nationalen Wasserstoffstrategie, das Kanzleramtsminister Helge Braun am 2. Juli übergeben werden soll, enthalte ein Sondervotum, mit dem sich Vertreter der Umweltverbänden von Teilen der Beschlüsse distanzieren. So würden die Klima-Allianz Deutschland und der Bund für Umwelt- und Naturschutz BUND kritisieren, dass das Gremium auch die öffentliche Förderung von fossilem Wasserstoff, wie blauem und türkisem Wasserstoff, als Handlungsoption empfehle. Als klimaneutral solle jedoch nur Wasserstoff gelten, der ohne restliche Emissionen und Klimawirkung erzeugt werde, so Chris­tia­ne Aver­beck, Geschäfts­füh­re­rin der Klima-Alli­anz. Laut BUND-Vorsit­zen­der Verena Grai­chen, solle ausschließlich grüner Wasserstoff öffentlich gefördert werden. Stefan Kaufmann, Inno­va­ti­ons­be­auf­trag­ter der Bundes­re­gie­rung für „grünen“ Wasser­stoff, unterstütze dies. Er weise jedoch darauf hin, dass für den Hochlauf blauer Wasserstoff ebenso unentbehrlich sei wie der Import.