WV Stahl
stahl-online-news

Debatte um Ölembargo

Es werde erwartet, dass die EU-Kommission morgen das sechste Sanktionspaket gegen Russland einschließlich eines Ölembargos mit ausreichenden Übergangsfristen auf den Weg bringen werde. Michael Clauß, der Ständige Vertreter Deutschlands bei der EU, hatte sich in der vergangenen Woche in den Beratungen der Botschafter überraschend dafür ausgesprochen. Bisher sei davon ausgegangen worden, dass russische Öllieferungen erst zum Jahresende ersetzt werden können. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, habe jedoch kürzlich erklärt, ein Embargo sei nun möglich, da Deutschland nur noch 12 % seiner Öllieferungen aus Russland beziehe. Skeptisch gegenüber einem Embargo seien Länder wie Italien, Österreich, Griechenland und die Slowakei, die derzeit noch stärker auf russische Energielieferungen angewiesen wären. Ungarn lehne ein Ölembargo ab.