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Differenzverträge als Voraussetzung für klimaneutrale Industrie

Mit den sogenannten Carbon Contracts for Difference (CO2-Differenzverträge) können die Mehrkosten einer klimafreundlichen Produktion staatlich abgesichert werden. Zu diesem Ergebnis komme eine neue Studie der Denkfabrik Agora Energiewende. Die Differenzverträge seien eine wichtige Voraussetzung für den frühzeitigen Aufbau einer klimaneutralen Industrie in Deutschland und den Erhalt der rund 280.000 Arbeitsplätze in der Stahl-, Chemie- und Zementindustrie. Nur mithilfe der auf zehn Jahre angelegten Verträge zwischen Staat und Unternehmen könne sich Deutschland auf dem global wachsenden Markt für klimafreundliche Produkte positionieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Industriestandorte langfristig erhalten, so Frank Peter, Direktor von Agora Industrie. Die Mehrkosten für den Aufbau von klimafreundlichen Anlagen belaufen sich laut Agora Energiewende auf 8 Mrd. €. Um höhere Betriebskosten auszugleichen, veranschlage sie zusätzlich bis zu 34 Mrd. € für die benötigten Garantien. Die effektiven Kosten für Klimaschutzverträge könnten aber mit einer Reform der deutschen und europäischen Klimapolitik auf 2 Mrd. € gesenkt werden. Dadurch könne der Bedarf an staatlichen Zuschüssen für die Transformation dieser Industrien auf insgesamt 10 Mrd. € reduziert werden.