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Einigung auf verschärftes EU-Klimaziel

Nach langen Verhandlungen haben sich die Unterhändler der EU-Staaten und des EU-Parlaments endgültig auf ein strengeres Klimaziel für 2030 geeinigt. Demnach soll der CO2-Ausstoß gegenüber dem Jahr 1990, wie von den EU-Staats- und Regierungschefs Ende 2020 bereits in Aussicht gestellt, um 55 % gesenkt werden. Zudem hätten die Parlamentarier ausgehandelt, dass künftig die Anrechnung von CO2-Senken wie Wälder auf 225 Mio. t Kohlendioxid begrenzt werde. Die EU-Kommission solle durch Aufforstung die Bindekraft der Wälder auf 300 Mio. t Kohlendioxid steigern, damit netto mehr als 55 % Treibhausgase eingespart werden könnten. Des Weiteren habe das Parlament die Gründung eines Klimarats mit 15 Experten durchgesetzt, der die Umsetzung der Ziele begleiten soll. Vorgesehen sei auch die Ermittlung eines Treibhausgas-Budgets für die nächsten Jahrzehnte, aus dem sich ein Etappenziel für 2040 ableiten lasse. Der BDI bezeichnete das 55-Prozent-Klimaziel als „extrem ehrgeizig“. Das Parlament und der Rat der EU-Staaten müssen dem Verhandlungsergebnis noch formal zustimmen.