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Energiekrise: Bundesländer mit energieintensiver Industrie besonders betroffen

Die 16 deutschen Bundesländer seien von der Energiekrise unterschiedlich stark betroffen. Zu diesem Ergebnis komme eine Studie der Rating-Agentur Scope.
Die Agentur habe dazu analysiert, wie hoch der Anteil der energieintensiven Branchen an der Bruttowertschöpfung des jeweiligen Landes sei und welche Rolle Gas im Energieverbrauch spiele. Demnach treffe die Krise Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt aufgrund ihres Anteils der stromintensiven Industrie besonders, gefolgt von Hessen und NRW. In den am stärksten exponierten Bundesländern, einschließlich Sachsen-Anhalt, würden die chemische Industrie und die Metallindustrie einen überdurchschnittlich hohen Anteil zur Bruttowertschöpfung der regionalen Wirtschaft beitragen. Beide Branchen seien auch in Hessen und NRW vertreten. Diese Bundesländer würden aber von einer stärker diversifizierten Wirtschaft profitieren. Bayern und Baden-Württemberg seien weniger betroffen. Denn dort sei die Autobranche stark präsent, die energieintensive Industrie weniger. Bundesweit schätze Scope die Bruttowertschöpfungsverluste infolge der Energiekrise für dieses und nächstes Jahr auf rund 15,6 Mrd. €.