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Energiepreisbremsen hilfreich – Energiekosten auf Dauer nicht tragbar

Durch die hohen Energiekosten müssen die Stahlunternehmen hochgerechnet auf das Jahr zusätzliche Belastungen von rund 8 Mrd. € schultern. Trotz der aktuellen Situation würden die Betriebe auf Transformationskurs bleiben, aber es brauche schnelle und wirksame Hilfen, so Dr. Martin Theuringer, Geschäftsführer der WV Stahl, in einem Interview. Die Entlastungen für die Industrie im Rahmen der Strom- und Gaspreisbremse (13 bzw. 7 Cent pro kWh) würden bei der Bewältigung der aktuellen Krise helfen. Auf Dauer müssten die Energiekosten jedoch sinken, andernfalls könnten die Unternehmen im Wettbewerb mit den USA und asiatischen Ländern nicht bestehen. In den USA werde die grüne Transformation aktuell mit dem Inflation Reduction Act gefördert. Auch Deutschland müsse seine Industriepolitik darauf ausrichten, die Wertschöpfung zu erhalten. Zudem sollte die EU-Kommission bei den Einzelfallprüfungen zur Gewährung von Beihilfen keine zusätzlichen Hürden aufbauen. Die Unternehmen müssten in den kommenden Monaten Investitionsentscheidungen treffen, um die 2030er Ziele erreichen zu können. Dazu müssten jetzt die notwendigen regulatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden.