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Erhöhung des EU-Klimaziels darf Transformation in grüne Stahlproduktion nicht ausbremsen

 

Die Anhebung des EU-Klimaziels auf eine Treibhausgasminderung von 55 % bis 2030 gegenüber 1990 dürfe die Transformation der Branche nicht ausbremsen, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. Die Stahlindustrie könne durch eine grüne Stahlerzeugung und nachhaltige Produkte einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des EU-Klimaziels leisten. Hierzu seien jedoch gewaltige Investitionen in CO2-arme Technologien notwendig, für die zuerst geeignete politische Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen. Es brauche positive Investitionsanreize durch eine umfassende finanzielle Förderung sowie den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und der notwendigen energiewirtschaftlichen Infrastruktur. Zudem müssten internationale Wettbewerbsnachteile verhindert werden, die durch die Verlagerung der Industrieproduktion in andere Länder mit deutlich höheren CO2-Emissionen führen würden. Auch dürfe ein höheres EU-Klimaziel nicht zu einer weiteren Beschneidung der freien Zuteilung von Emissionszertifikaten führen, die dann die CO2-Kosten drastisch erhöhen und den Spielraum für Investitionen massiv reduzieren würde.  
(PM WV Stahl und finanztreff.de 16.09.20, HB und Tagesspiegel 17.09.20)