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Erwartungen an Nationale Wasserstoffstrategie

Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft seien froh, dass vor zwölf Monaten die Nationale Wasserstoffstrategie verabschiedet wurde, fordern aber mehr Tempo bei der Umsetzung. Ein Hauptproblem in Deutsch­land seien die hohen Strom­prei­se, so Holger Lösch, stell­ver­tre­ten­der Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Indus­trie­ver­bands BDI. Da elektrischer Strom für die Herstellung von grünem Wasserstoff unerlässlich sei, werde schnell eine Kosten-Entlastung benötigt. Es gehe jedoch nicht nur um die Förde­rung von Inves­ti­tio­nen. Auch der Betrieb der Wasserstoff-Anla­gen rech­ne sich bisher nicht. Denn grüner Wasser­stoff sei derzeit noch drei- bis vier­mal so teuer wie klima­schäd­li­cher grauer Wasser­stoff. „Carbon Contracts for Diffe­rence“, die Unternehmen die Mehrkosten ersetzen sollen, die ihnen durch die Nutzung von grünem Wasserstoff entstehen, könnten eine Lösung sein. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier plädiere für eine „Klima­part­ner­schaft“ mit weite­ren führen­den Indus­trie­na­tio­nen. Ziel sei es, dass sich die Mitglied­staa­ten der Part­ner­schaft auf einen gemein­sa­men Zeit­plan verstän­di­gen, bis wann sie u.a. Stahl klima­neu­tral produ­zie­ren möch­ten.