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EU-Handelspolitiker Bernd Lange zur US-Handelspolitik

Während der Amtszeit von US-Präsident Trump sei es zu irreparablen Schäden gekommen, weil Wertschöpfungsketten verlagert worden seien und jene, die unter seiner Zollpolitik gelitten haben, sich neu orientiert hätten, so der EU-Handelspolitiker Bernd Lange in einem Interview. Eine völlige Neuausrichtung der Handelspolitik werde es auch nach einem Machtwechsel im Weißen Haus nicht geben. Aber unter Joe Biden würde „das regelbasierte Werkzeug wieder aus dem Keller geholt“ vermutet Lange. Nachdem durch die aktuelle WTO-Entscheidung im Subventionsstreit über Airbus und Boeing nun auch der EU Milliardenzölle zustünden, müsse die EU-Kommission nun umgehend eine Liste mit Gegenmaßnahmen vorlegen, die die Interessen der EU wahre. Wenn es von der USA kein Signal für ernsthafte Verhandlungen gebe, werde die EU im Rahmen der WTO-Regeln Zölle verhängen, so Lange. (Börsen-Zeitung 02.10.20)