EU-Kommission schlägt neue wettbewerbspolitische Instrumente vor
Die EU-Kommission hat neue wettbewerbspolitische Werkzeuge zur Diskussion gestellt, da sich die Dynamik auf vielen Märkten verstärkt habe. Die neuen Instrumente sollen es ermöglichen, gezielt Märkte zu beobachten, in denen ein Unternehmen übermächtig zu werden drohe, so Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Im Rahmen der vier Optionen für neue Wettbewerbsinstrumente könnte die Kommission z.B. ohne Beschränkungen gegen ein als marktbeherrschend identifiziertes Unternehmen Auflagen verhängen. Interventionsmöglichkeiten könnten auch auf Branchen beschränkt sein, die für Wettbewerbsbeschränkungen als anfällig gelten. Zwei weitere Optionen würden sich an der von der Behörde vermuteten Entwicklung der Struktur einzelner Märkte orientieren. Betroffene Unternehmen und Verbände können sich bis September dazu äußern. Die EU-Kommission plane, ihren konkreten Vorschlag bis Jahresende vorzulegen. (FAZ und FT 03.06.20)