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EU-Kooperation bei Energieangebot und Energienachfrage gefordert

Die deutschen und europäischen Transformationspläne würden durch die exorbitant gestiegenen Preise für fossile Energieträger und die sich abzeichnende Rezession unter Druck geraten, so die Ökonomin Veronika Grimm, die auch Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist. Dies betreffe besonders Unternehmen, für die Gas, dass sie auf dem Weg in eine klimaneutrale Produktion als Übergangslösung benötigen, nur zu besonders hohen Kosten oder gar nicht verfügbar sei. Die Entlastungspakete der Bundesregierung würden nur helfen, wenn die Energiepreiskrise so schnell wie möglich überwunden werde. Dies könne am besten durch eine enge Kooperation innerhalb der EU erreicht werden. Dazu solle das Energieangebot erhöht und gleichzeitig die Energienachfrage gesenkt werden. Die Gasbeschaffung solle u. a. durch Verträge mit langen Laufzeiten vorangetrieben werden. Im Strommarkt sollten übergangsweise auch Kohle- und Atomkraftwerke aktiviert werden. Zur Reduzierung der Energienachfrage sollten Grimm zufolge Sparanreize in allen staatlichen Hilfsprogrammen einen zentralen Stellenwert haben.