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EU-Parlamentarier gegen „grüne“ Klassifizierung von Kernenergie und Erdgas

Eine Gruppe von EU-Parlamentariern aus den Reihen der Sozialdemokraten, Grünen, Liberalen und der Linken fordere in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die geplante klimafreundliche Einstufung von Investitionen in Atom- und Gaskraftwerken zu überdenken. Indem ein Anreiz für Investitionen in neue AKWs und Gaskraftwerke geschaffen werde, stehe weniger Geld für erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Speicherkapazitäten zur Verfügung. Die Parlamentarier fordern von der Kommission eine vierwöchige Konsultation nach der bevorstehenden Veröffentlichung des finalen Vorschlags. Im EU-Parlament genüge eine einfache Mehrheit für die Ablehnung. Die größte Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) befürworte jedoch die „grüne“ Einstufung von Atomkraft und Gas, da diese Energieträger als Brückentechnologie benötigt würden. Derzeit zeichne sich im EU-Parlament keine Mehrheit von Abgeordneten ab, die sowohl Kernkraft als auch Gasenergie ablehne.