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Experten empfehlen Ausbau erneuerbarer Energien im Ausland

Die vierköpfige Experten-Kommission um den Münsteraner Umweltökonomen Andreas Löschel ziehe in ihrer Stellungnahme zum Energiewende-Monitoringbericht der Bundesregierung einige Annahmen der Energiewende-Politik in Zweifel. Demnach habe sich die Bundesregierung in ihrer Prognose für die Stromnachfrage verschätzt. Sie sei bisher davon ausgegangen, dass Deutschlands Strombedarf bis 2030 in etwa konstant gehalten werden könne. Der Mehrbedarf an Elektrizität für die Produktion von Wasserstoff, die Elektromobilität und Wärmepumpen sollte durch vielfältige Effizienzsteigerungen ausgeglichen werden. Laut Expertenkommission werde der Strombedarf jedoch um etwa 10 % steigen. Daher müsse das zu Jahresbeginn novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz erneut an die gestiegenen Anforderungen des Klimaschutzes angepasst werden. Um einen ausreichenden Ausbau erneuerbarer Energien gewährleisten zu können, empfehle die Expertenkommission, Teile der Ökostrom-Produktion im Ausland anzusiedeln. (Die Welt 04.02.21)