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Gas-Umlage: Milliarden-Mehrkosten für energieintensive Industrien

Ab Oktober tritt die Gas-Umlage in Höhe von 2,419 Cent je Kilowattstunde in Kraft. Laut dem Branchenverband EID würde dies allein für die energieintensiven Industrien Mehrkosten von mehr als 5,3 Mrd. € bedeuten. Für jeden Arbeitsplatz würde somit eine zusätzliche Belastung von knapp 6.300 € entstehen. Für die Stahlindustrie führen bereits die erheblichen Energiepreissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr zu Mehrkosten von rund 7 Mrd. €. Mit der jetzt festgelegten Gas-Umlage kommen pro Jahr noch einmal rund 500 Mio. € hinzu. Dies vergrößere den bestehenden Kostendruck auf die Stahlindustrie erheblich, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. Die Bundesregierung müsse dringend Wege finden, die Kosten durch die Gas-Umlage zu begrenzen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordere, die Umlage über das Jahr 2024 hinaus zeitlich zu strecken. Die Kosten würden viele Unternehmen überfordern, so Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BDI.