Geplantes „Fit for 55“-Paket der EU darf industrielle Wertschöpfungsketten nicht gefährden
Am 14.07.21 werde die EU-Kommission ihr „Fit for 55“-Klimapaket vorstellen, mit dem sichergestellt werden soll, dass die EU den CO2-Ausstoß wie geplant bis 2030 um 55 % gegenüber dem Jahr 1990 reduziert. Aus einem Entwurf für die vorgesehene CO2-Grenzabgabe gehe hervor, dass die betroffene Industrie bis mindestens 2035 kostenlos CO2-Zertifikate zugeteilt bekommen soll. Die Grenzabgabe könnte demnach von 2025 an über einen Zeitraum von zehn Jahren schrittweise eingeführt und die kostenfreien Emissionsrechte zunächst bis 2030 auf 50 % und bis „frühestens“ 2035 auf null gesenkt werden. Den bisher bekanntgewordenen Plänen zum „Fit for 55“-Paket fehle eine industriepolitische Perspektive, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. Das Paket müsse so ausgestaltet werden, dass es den Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft unterstütze und die industriellen Wertschöpfungsketten nicht auf Spiel setze.