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Geteilte Reaktionen auf Vorschlag zum Ölembargo

Der BDI unterstütze den Vorschlag der EU-Kommission für ein Einfuhrverbot  russischen Öls. Angesichts der russischen Aggression brauche es unmissverständliche, zielgenaue und langfristig durchhaltbare Sanktionen, so BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Simone Tagliapietra von der Brüsseler Denkfabrik Bruegel befürchte hingegen, dass das Ziel, die russischen Energieeinnahmen kurzfristig zu verringern, mit den vorgeschlagenen Maßnahmen nicht erreicht werde. Es bestehe eher das Risiko, dass die Ölpreise steigen. Deutsche Ökonomen hätten die Idee eines Zolls vorgezogen. Durch einen Zoll würden zwar die Preise für Unternehmen und Verbraucher steigen. Der Staat würde dabei jedoch Einkommen generieren, das an Verbraucher zurückgegeben werden könne, so Gabriel Felbermayr, Präsident des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO). Ein Embargo würde dagegen zu Mehreinnahmen in Russland führen.