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Industrie benötigt konkrete Zusagen für Klimaschutz-Investitionen

Um bis 2045 das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, benötige die energieintensive Industrie politische Flankierung und die Umsetzung der in Aussicht gestellten finanziellen Unterstützung, damit sie langfristig planen könne. Die Wirtschaft brauche nun einen „großen Wurf mit spezifischen Instrumenten für alle Sektoren“, fordert Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung 2 Grad. Die Bundesregierung habe der Industrie in den vergangenen Monaten zwar Hilfen in Aussicht gestellt und Programme entworfen. Geld sei jedoch bisher kaum geflossen. Schon heute seien viele energieintensive Unternehmen durch hohe Strompreise und den europäischen Emissionsrechtehandel in einer schwierigen Lage. Sie müssten nicht nur die kontinuierlich steigenden CO2-Kosten für den laufenden Betrieb schultern, sondern auch Investitionen in neue, klimafreundliche Prozesse planen und finanzieren. Dabei stünden sie im internationalen Wettbewerb mit Unternehmen, die keine vergleichbaren Lasten zu tragen haben. Eine entschlossene Politik, die jetzt die richtigen Maßnahmen für eine klimaneutrale Industrie auf den Weg bringe, fordere auch Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende.