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IW-Studie zur Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von globalen Lieferketten

In Folge der Corona-Krise seien viele Lieferketten unterbrochen worden und Versorgungsengpässe aufgetreten. Ökonomen warnen jedoch vor einem Abbau globaler Lieferketten und einer Konzentration auf die heimische Produktion, um die Abhängigkeit vom Ausland zu reduzieren. Unter den großen Industrienationen gebe es kein zweites Land, das so intensiv in die internationalen Lieferketten integriert sei wie Deutschland, so Galina Kolev, Ökonomin am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und Expertin für Welthandel. In einer Studie hat sie zusammen mit ihrem Kollegen Thomas Obst die Bedeutung der Verflechtung und der Lieferketten für die hiesigen Unternehmen untersucht. Die scheinbare Abhängigkeit Deutschlands sei keine Einbahnstraße. Deutschland sei ein wichtiger Abnehmer für die Industrien zahlreicher Partnerländer und schaffe weltweit Arbeitsplätze, die über die Direktinvestitionen deutscher Unternehmen im Ausland hinausgehen, so Kolev.
(PM IW und Die Welt 24.04.20)