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Kohleausstieg und stark steigende Netzentgelte bedrohen energieintensive Industrien

Energieintensive Industrien in der Nähe grundlastfähiger Kohlekraftwerke, die im Zuge des Kohleausstiegs abgeschaltet werden, seien aufgrund drastisch steigender Netzentgelte in ihrer Existenz bedroht. Bereits jetzt seien ganze Industriestandorte gefährdet, heiße es in einem Entschließungsantrag Hamburgs, dem der Bundesrat am Freitag zugestimmt hat. Das Gesetz zum Kohle­aus­stieg sehe zwar vor, dass die Indus­trie nicht zu stark belas­tet werde. Aber steigende Strom­preise durch den Wegfall oder eine Verlän­ge­rung des physi­ka­li­schen Pfades seien nicht berücksichtigt worden, obwohl sie eben­falls durch die Been­di­gung der Kohle­strom­ver­sor­gung ausge­löst würden. Die Netz­kos­ten für ener­gie­in­ten­si­ve Unter­neh­men könn­ten sich durch diese „Rege­lungs­lü­cke beim Kohle­aus­stieg“ nahezu verdop­peln, so Peter Tschen­tscher, Erster Bürger­meis­ter der Hanse­stadt Hamburg. Dabei würden gerade die moder­nen Indus­trie­un­ter­neh­men einen großen Beitrag zum Klima­schutz leisten und in Deutsch­land mit weit gerin­ge­ren CO2-Emis­sio­nen produzieren als im welt­wei­ten Durch­schnitt.