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Kommentar: EU-Stahlindustrie am Scheideweg

Die Stahlindustrie in Europa habe schon jetzt zu kämpfen, um gegen die Wettbewerber aus dem Ausland konkurrenzfähig zu bleiben. Durch die hohen Investitionen, die die Stahlproduzenten zum Erreichen der EU-Klimaziele aufbringen müssen, drohe sich die Lage weiter zu verschärfen. Zwar betone die Politik regelmäßig, wie wichtig die heimische Stahlerzeugung für die nachgelagerten Industrien sei. Das Kernproblem, wie klimaneutraler, kostenintensiv produzierter Stahl sich gegenüber klimaschädlicher Konkurrenz aus dem Ausland behaupten soll, werde aber nicht adressiert. Daher brauche es Anreize, die die Verwendung von grünem Stahl für die Abnehmerindustrien attraktiver beziehungsweise klimaschädlichen Stahl aus dem Ausland unattraktiver machen. (HB 05.06.20)