WV Stahl
stahl-online-news

Kosten für CO2-Zertifikate gefährden Stahlindustrie in Deutschland

Die Ausgaben für CO2-Zertifikate im europäischen Emissionshandel (ETS) haben sich innerhalb eines Jahres annähernd verfünffacht. Dies treffe auch die Stahlindustrie in Deutschland. Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft plane die Branche Investitionen in neue Technologien, durch die in den kommenden Jahren Millionen Tonnen CO2 eingespart werden können. Die Hürden dorthin würden jedoch immer höher, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. Die hohen Kosten für CO2-Zertifikate würden die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Stahlindustrie gegenüber Drittländern belasten. Daher müsse die kostenlose Zuteilung von Zertifikaten bis 2030 fortgeführt werden. Emissionshandelspflichtige Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, erhalten jedoch nur einen Teil der Zertifikate kostenlos. Für den größeren Teil, den sie käuflich erwerben müssen, fallen derzeit jährliche Kosten von rund 1,2 Mrd. € an. Sollte die EU-Kommission die Pläne zur weiteren Kürzung der freien Zuteilung umsetzen, würden sie 2030 mehr als 3 Mrd. € betragen. Von 2026 bis 2030 würden sich die CO2-Zertifikatekosten auf 16 Mrd. € belaufen.