Kritik an geplanter EU-Definition für grünen Wasserstoff
Nach Plänen der EU-Kommission solle Wasserstoff nur als grün bezeichnet werden dürfen, wenn der Strom zu jeder Stunde der Elektrolyse aus zusätzlich installierten und staatlich nicht geförderten erneuerbaren Quellen stamme. Die Wasserstoffhersteller müssten dies nachweisen. Zudem müsse der Strom aus derselben Preiszone bzw. demselben EU-Staat stammen. Die Wissenschaftsvereinigung Leopoldina habe das entsprechende europäische Regelwerk bereits im Juni als zu restriktiv und kleinteilig kritisiert. Demnach würde eine Umsetzung der Brüsseler Pläne einen schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft behindern. Mitte September steht im EU-Parlament die Abstimmung an. Dem Vernehmen nach wolle sich dort ein Teil der sozialdemokratischen, liberalen und konservativen Abgeordneten für liberalere Wasserstoffregeln einsetzen.