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Massive Auswirkungen durch neues Klimaschutzgesetz erwartet

Das Bundeskabinett werde heute das neue Klimaschutzgesetz verabschieden, das bis zum Jahr 2030 eine Minderung des CO2-Ausstoßes um 65 % gegenüber 1990 sowie das Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 vorsehe. Nach Berechnungen der Boston Consulting Group (BCG) werden sich die erforderlichen Klimaschutzanstrengungen massiv auf alle Lebensbereiche auswirken. Für den Industrie-Sektor erwarte die BCG z.B. im Zeitraum 2020 bis 2030 im Vergleich zur vorangegangenen Dekade ein um den Faktor sechs höheres Tempo bei den Emissionssenkungen. Die Stahlindustrie müsste in dem verkürzten zeitlichen Rahmen bis zur Klimaneutralität 30 Mrd. € in die Umstellung ihrer Produktionsprozesse investieren, so Hubertus Bardt, Geschäftsführer des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Zudem sei die wasserstoffbasierte Stahlerzeugung mit höheren laufenden Kosten verbunden, die gedeckt werden müssten ohne auf Dauersubventionen angewiesen zu sein. Die von Wirtschafts- und Umweltministerium angekündigte Unterstützung des Transformationsprozesses sei noch nicht angelaufen.