Mögliche Wege aus der Energiepreiskrise
Um die hohen Strompreise kurzfristig zu senken, müsse das Stromangebot dringend erhöht werden, so die Ökonomin und Energiemarktexpertin Veronika Grimm. Dazu sei es nötig, alle kurzfristig verfügbaren Kohlekraftwerke wieder in den Markt zu bringen und die Laufzeiten der drei deutschen AKW, die Ende dieses Jahres vom Netz gehen sollen, zu verlängern. Zudem müsse darüber nachgedacht werden, die restlichen drei AKW, die noch aktivierbar seien, wieder hochzufahren. Auch der Bau zusätzlicher Gaskraftwerke sei notwendig, um schnell nicht mehr auf Atomkraft und Kohle zurückgreifen zu müssen. Die entsprechenden Planungs- und Genehmigungsprozesse müssten so weit wie möglich beschleunigt werden. Zudem plädiere Grimm für ein Gas-Grundkontingent für alle Gaskunden, für das der Preis in Höhe des mittelfristig zu erwartenden Gaspreises gedeckelt werde. Unternehmen, die besonders unter den hohen Energiekosten leiden, könnten laut Grimm im Rahmen von Hilfszahlungen entlastet werden.