Neue Studie sieht CO2-Grenzausgleich kritisch
Mit dem geplanten CO2-Grenzausgleichssystem wolle die EU-Kommission die heimische Industrie stützen und gleichzeitig Druck auf andere Staaten ausüben, selbst einen CO2-Preis einzuführen. Zudem sollen die Einnahmen helfen, die Schulden aus dem Corona-Aufbaufonds zu tilgen. Wenn die EU die kostenlose Zuteilung von CO2-Rechten an energieintensive Branchen beibehalte, müsse sie diese bei der CO2-Grenzabgabe berücksichtigen. Sonst verstoße die Abgabe gegen die Regeln der WTO, weil die Einfuhr diskriminiert werde. Dann aber würden sich die Einnahmen im Extremfall stark reduzieren. Dies gehe aus einer aktuellen Studie der Ökonomin Susanne Dröge von der Stiftung Wissenschaft und Politik zum CO2-Grenzausgleich hervor. Je nach Branche halte Dröge die kostenlose Zuteilung im Vergleich zum CO2-Grenzausgleichssystem für besser geeignet, um die Industrie vor Nachteilen im internationalen Wettbewerb zu schützen. Sie warne davor, dass der EU mit der Einführung einer CO2-Grenzabgabe neue Handelskonflikte drohen. Es sei nicht klar, ob dieses Instrument mit dem WTO-Recht vereinbar sei.