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Ökonomen raten von CO2-Grenzabgabe ab

Führende deutsche Ökonomen haben sich in einem gestern vorgestellten Gutachten des wissenschaftlichen Beirats von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gegen die Einführung einer einseitigen europäischen CO2-Grenzabgabe ausgesprochen. Produkte an der Grenze nach ihrem CO2-Gehalt zu klassifizieren und entsprechend zu verteuern sei mit großem administrativem Aufwand verbunden und praktisch gar nicht möglich, so der Kieler Ökonom Gabriel Felbermayr, unter dessen Leitung das Gutachten erstellt wurde. Carbon Leakage ließe sich so nicht ganz verhindern. Die Ökonomen raten stattdessen zur Gründung eines Klimaclubs, in dem es einen einheitlichen CO2-Mindestpreis und Freihandel gäbe. Ein Importzoll solle in diesem Fall nur gegenüber Drittstaaten gelten. (FAZ 23.03.21)