Pläne der EU-Kommission gefährden klimaneutrale Zukunft der Stahlindustrie
Die Vorhaben der EU-Kommission zu einem CO2-Grenzausgleich und zum europäischen Emissionshandel stellen den Erfolg der Transformation der Stahlindustrie hin zur Klimaneutralität massiv in Frage. Das sei ein zentrales Ergebnis der von der WV Stahl in Auftrag gegebenen Prognos-Studie „Transformationspfade der Stahlindustrie in Deutschland“. Die Stahlindustrie brauche Instrumente, die den Unternehmen Spielräume für Investitionen in die grüne Transformation eröffnen, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. Die EU-Kommission nehme aber mit ihren Plänen eine drastische Verteuerung der Produktion in Kauf, mit der Folge der Verkürzung von Investitionsmöglichkeiten. Zudem sei es allein hinsichtlich der Versorgungssicherheit ein Fehler, isoliert einen Grenzausgleich auf den Weg zu bringen, dessen Auswirkungen die Industrie massiv treffen werden. Die Transformation könne nach Ansicht von Dr. Martin Theuringer, Geschäftsführer der WV Stahl, ein Erfolg werden, wenn die politischen Rahmenbedingungen, wie der Schutz vor Carbon-Leakage und vor weiteren Belastungen im internationalen Wettbewerb, stimmen.